… viel hat sich seit dem letzten Beitrag getan, nicht nur bei uns im Betrieb selbst, sondern auch draußen auf den Feldern und Wiesen… Der „Goldene Oktober“ hatte uns ja in diesem Jahr so richtig im Stich gelassen. Kalt, immer wieder regnerisch, windig und manchmal sogar stürmisch hat er sich uns allen präsentiert.
Hatten wir noch so einigermaßen Glück mit der Ernte, war es im Anschluss umso schwerer, die notwendigen Vorbereitungen für das Folgejahr zu treffen. Jede noch so kleine Trockenphase musste herhalten und wenn dann der Boden genügend abgetrocknet war, hieß es nur noch: „Drillen, drillen, drillen…!“
Doch auch die Vorbereitung des Bodens für die nächste Saison gehört in jedem Jahr aufs Neue zu unseren Herbstarbeiten dazu. Bis zum Beginn der Sperrfrist waren unsere Kollegen damit beschäftigt, Gülle bzw. Gärsubstrat auf den Feldern auszubringen, natürlich wohldosiert und mit Bedacht, denn unserer Philosophie einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft folgend, kommt nur soviel an Nährstoffen in den Boden rein, wie die vorangegangene Vegetationsperiode herausgezogen hat.
Grünlandpflege, auch ein Thema, welches zum Abschluss der Saison wieder auf der Tagesordnung steht. Tja ihr seht, es wird nicht langweilig bei uns.
Und wenn uns dann doch so ein echter Wintereinbruch im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt… ja dann gibt es genügend, was drinnen im Kaufmännischen und Digitalen, aber auch in der Werkstatt nachgeholt werden muss.
Mit dem Reformationstag am vergangenen Freitag, also mit Ende des Monats Oktober dann, kam doch noch die Wende. Wir erleben derzeit einen November, der seinem sonst grauen Outfit bislang keine Ehre macht. Wahrscheinlich wird uns die Sonne auch in den nächsten Tagen noch ein treuer Begleiter, zumindest stundenweise, sein, wenngleich die Temperaturen rückläufig sein werden. Genießen wir alle noch diese lichten Momente. Die dunkle Jahreszeit geht meist sehr sparsam damit um. Saugen wir sie auf, damit wir in der bevorstehenden Advents-, Weihnachts- und Winterzeit davon zehren können.
Der wetterabhängige Pflanzenbau ist die eine Seite der Medaille, die andere ist die Tierproduktion… Haben wir doch in diesem Jahr nochmals kräftig investiert, wie ihr aus dem vorangegangenen Beitrag erfahren habt, so können wir jetzt berichten, dass sie sich überaus gut eingelebt haben: die Kälbchen und Jungrinder bis hin zur tragenden Färse. Rückblickend kann man schon sagen, dass es wohl eine logische und überaus richtige Entscheidung war, nach Tierwohlstall 7, unserem neuen Milchviehstall, nun auch Stall 6, den ehemaligen Milchviehstall, zu einem neuen tierwohlgerechten Jungrinderaufzuchtstall für unsere eigene Nachzucht umzubauen. Ein echter Kreislauf für unseren wertvollen Tierbestand am Standort ist da entstanden. Bleibt zu hoffen, dass es unserem engagierten Team der Tierproduktion gelingen wird, die bislang zu verzeichnenden Erfolge im Bereich von Qualität und Quantität in Zucht und Milchproduktion fortzuschreiben und auszubauen.
Tja, nun bleibt nicht mehr viel Zeit… im alten Jahr meinen wir. Es neigt sich merklich dem Ende. Ringen wir einfach den Novembertagen auch noch ein paar schöne Momente ab, in denen letzte Farbtupfer an den Bäumen, vielleicht begleitet noch von dem einen oder anderen Sonnenstrahl, uns dazu verleiten, einen Spaziergang zu wagen. Geht hinaus, genießt sie noch, die nach Erde riechende Natur, schaut über die Felder und Wiesen, wo sich die Rehe schon wieder in größeren Sprüngen (so nennt man die zahlenmäßig größeren Verbünde, die die Rehe im Winterhalbjahr bilden, um besser geschützt zu sein) zusammenfinden, um gemeinsam der kalten Jahreszeit zu trotzen. Mit unseren Bildern nehmen wir euch schon mal ein Stück weit mit, den Rest müsst ihr selber tun, also bis zum nächsten Beitrag, bleibt gesund, genießt die Zeit und… harret der Dinge, die da zur Advents- und Weihnachtszeit auf euch und uns zukommen mögen…