Grüne Energie? Wie geht das?

Die dritte wesentliche Säule unseres Unternehmens ist der Betrieb einer Biogasanlage. Mit ihr verlängern wir unsere Wertschöpfungskette und erzeugen klimaneutral Strom.

In unserem Milchviehstall fallen jeden Tag jede Menge Rindergülle und Futterreste an. Früher haben wir diese nicht weiter verarbeitet, heute tun wir das erfolgreich mit unserer Biogasanlage. Die Anlage wurde 2012 errichtet und 2014 erweitert. Sie besteht aus Fermenter, Nachgärer und Endlager. Dort findet unter Ausschluss von Sauerstoff und Licht ein ununterbrochener Fermentationsprozess statt, in dessen Ergebnis das sogenannte Biogas entsteht. Im Gegensatz zu Erdgas, was erst aus, unter Emission von großen Mengen CO2, der Erdkruste gewonnen werden muss, entsteht das Biogas aus vorhandener Biomasse (bei uns: Rindergülle, Futterreste und ein wenig Maissilage) und ist damit klimaneutral entstanden. Mit dem Biogas können nun unsere Blockheizkraftwerke angetrieben werden. Diese leisten 2 x 190 kw. Das ist soviel, dass wir damit unseren kompletten betrieblichen Eigenbedarf an Strom decken und alles, was dann noch übrig ist, ins öffentliche Netz einspeisen können. So profitieren nicht nur wir, sondern auch Verbraucher von unserem grünen Strom. Durch die Verbrennung des Biogases in den Blockheizkraftwerken entsteht auch Abwärme. Diese nutzen wir um all unsere Betriebsstätten zu beheizen.

Die Fermentierung unserer Rindergülle hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil:

Durch die Fermentierung werden der Rindergülle alle organischen Bestandteile entzogen. Im Restsubstrat finden sich nur noch anorganische Bestandteile, die nur einen wenig wahrnehmbaren Eigengeruch haben. Bei dessen Ausbringung auf die Felder entsteht dadurch fast keine Geruchsbelästigung mehr.

In Zeiten der Energiewende allerdings stößt unsere Initiative, das „grüne Stromnetz“ auszubauen tatsächlich auch auf Grenzen, an denen wir leider nicht rütteln können und die zu Fall zu bringen wohl die große Politik gefragt ist.

Hier investieren Europa, die Bundesrepublik Deutschland und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete Förderprojekte