…noch bis vor wenigen Tagen wünschte man sich ein „gesundes, neues Jahr, Glück und Erfolg…“, eben all das, was sich im neuen Jahr erfüllen soll…

Das alles ist schon wieder Geschichte und wir alle stecken wieder mitten im Alltagsgeschehen. Alles das, was 2024 begonnen wurde, muss nun fortgeführt werden, neue Aufgaben warten und der ganze Jahreskreis beginnt von vorn, auch bei uns im Betrieb. Die kalten Monate, in denen auf unseren Feldern und Wiesen weitestgehend Ruhe herrscht, sind deshalb noch lange kein Ruhekissen für uns. Die Werkstatt steht voll mit all unserer Technik, die der Reihe nach geduldig darauf wartet, für die bevorstehende Saison fit gemacht zu werden. Unser Werkstattleiter hat dabei alle Hände voll zu tun. Gleichwohl die richtige Zeit, um auch unserem Nachwuchs alles zu zeigen, was da an technischem Know-How verbaut und installiert ist, wie alles gewartet und in Ordnung gehalten wird und wie kleinere und größere Reparaturen durchzuführen sind.

Auch unsere Baustelle, Stall 6, der zum neuen Jungrinderaufzuchtstall umgebaut wird, macht Fortschritte und nimmt ganz allmählich Gestalt an. Der Wettergott meint es bislang gut mit uns, muss er auch, denn mit Fördermitteln von Land und Bund bezuschusst, sind wir hier an feste Fristen gebunden. Hoffen wir, dass wir auch diesen Meilenstein unserer Betriebsgeschichte stemmen werden und schon in der bevorstehenden Saison umstallen und das neue Fahrsilo mit Gras bestücken können.

Großer Schreck gleich zu Beginn des Jahres für unsere Ladies. Seit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im Land Brandenburg bangen wir auch um unseren wertvollen Tierbestand. Hoffen wir, dass sich auch in den kommenden Tagen und Wochen weitere Verdachtsfälle nicht bestätigen werden und die angeordneten Transport- und Verkaufsbeschränkungen diesbezüglich bald der Vergangenheit angehören. In Gedanken waren und sind wir in diesen Tagen oft bei den Betrieben, deren Bestände insgesamt gemerzt werden mussten. Allein die Entschädigungen von Tierseuchenkassen oder staatliche Hilfen vermögen es nicht, einen wertvollen „eingespielten“ und über Jahre aufgezogenen, in seiner Zuchtstruktur sensiblen Bestand zu ersetzen. Neben der ohnehin kostspieligen zeitaufwendigen und gerade in Deutschland mit unzähligen Auflagen behafteten Haltungsvorschriften für Tierbestände ist es dann ganz schnell die Existenz des Betriebes, die bei solchen „Naturereignissen“ auf dem Spiel steht. Habt bitte deshalb Verständnis, wenn wir wohl noch einige Zeit Zutrittsbeschränkungen für unser Betriebsgelände gelten lassen!

Trotz allem Alltags, aller Hektik, aller Schnelllebigkeit sollten wir sie nicht vergessen, die Stille, die Schönheit, die Einmaligkeit der Natur unserer Heimat, die uns umgibt… Durchstreifen wir sie auch in diesen oft kalten, rauen und grauen Tagen, denn die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Und irgendwann, irgendwo bricht sie dann doch immer wieder hervor, bahnt sich einen Weg und scheint für uns alle… die Sonne. Gönnen wir dieser Natur noch ein wenig Ruhe, bevor wir dann mit unserer „winter-gewarteten“ Technik schon bald wieder in den Startlöchern stehen, um unsere Felder und Wiesen zu bestellen und auf Vordermann zu bringen, um alles zu tun, auch in diesem Jahr eine gute Ernte einfahren zu können.