…im Moment überschlagen sich ein wenig die Ereignisse bei uns im Betrieb. Und… wer da zu den Generationen gehört, die mal gedient haben, weiß, dass morgens der Tag mit einer kurzen Lagebesprechung in der jeweiligen Einheit begann, die man kurz „Lage“ nannte. Eigentlich eine feine Sache. Alle sind so bestens, ohne jeglichen Informationsverlust, informiert und auf dem selben Wissensstand, vorausgesetzt natürlich, man hört zu, bzw. in unserem Fall: man liest aufmerksam die folgenden Zeilen und schaut dazu die passenden Bilder an.

Also machen wir heute mal für euch alle eine kurze „Lage“:

1. In Engertsdorf entlang der Heiersdorfer Straße und der Ortsverbindung Engertsdorf-Ziegelheim laufen die Maishäckselarbeiten auf Hochtouren. Parallel dazu werden die Stoppeln/Strunke der Maispflanzen von unserem Kollegen mit dem Mulcher zerkleinert. Warum ist das wichtig? Die zerkleinerten Pflanzenfasern lassen sich leichter wieder in den Boden einarbeiten und gehen schneller in Rotte, sodass die darin enthaltenen Nährstoffe dem Bodenhaushalt schneller wieder zugeführt werden können. Des Weiteren dient das Ganze sozusagen dem vorbeugenden Pflanzenschutz. In den hohen Stoppeln der Maispflanze nisten sich ansonsten unter Umständen die Larven der Maiszünsler ein. Der Maiszünsler ist übrigens ein Schmetterling. Seine Larven schädigen nicht nur den Mais, sondern sind auch für Hopfen und verschiedene Gemüsearten gefährlich. Weltweit fallen jährlich ca. 4% der Maiserträge den Larven des Maiszünslers zum Opfer.

2. Während die einen Mais bewegen, bewegen die anderen Erde: Es geht vorwärts auf unserer Stallbaustelle. Unsere vierbeinigen Kolleginnen blicken übrigens durch ihre jetzigen Stallfenster auf die Baustelle. Und sie finden das ziemlich spannend und sind sehr interessiert an dem, was da draußen vor sich geht. Wenn die wüssten…

3. Hochkonjunktur in der Werkstatt: Schon wieder steht einer der großen 9er „Black Beauty“ Fendts: Nachdem wir erst vor einigen Wochen den Traktor wegen Motorschaden zerlegen mussten, steht nun leider die nächste Reparatur mit Komplettzerlegen an: Der Triebsatz (Getriebe) ist kaputt und muss komplett ersetzt werden. Schon ärgerlich, dass ein so teurer Schlepper nach verhältnismäßig wenig Betriebsstunden zwei so große Reparaturen braucht. Wir hatten uns das mit deutscher Wertarbeit anders vorgestellt. Also zumindest langlebiger. Immerhin geht es nicht nur uns so: Die Kollegen von LKS nutzen nach einem Schaden am Ropa-Rübenroder gerade auch unsere Werkstatt. Man  hilft sich eben unter Landwirten.

So, jetzt seid ihr alle „lage-konform“ informiert! Hoffen wir, dass bald bessere Tage für unsere Technik anbrechen und hoffen wir auch auf einen schönen, vielleicht goldenen Herbst, der uns in die Lage versetzt, unsere Felder pünktlich „winterfein“ zu machen und euch noch ein paar sonnige und wohlige Stunden bei angenehmen Temperaturen in der Natur beschert.