…tja, es gibt Zeiten, da ist einfach viel zu tun oder aber Urlaub oder man ist sonst verhindert und kann nicht so ganz aktuell berichten. Darum heute mal eine Zusammenfassung der letzten drei Wochen:

Dass wir schon immer ein Herz für Kinder haben wisst ihr ja. So haben wir es uns auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen und haben das Kindergartenfest im Kindergarten Langenleuba-Niederhain nach Kräften unterstützt. Mit einem unserer Dieselrösser waren wir vor Ort. Das Ganze zum Anfassen und Bestaunen ist, besonders für die Jungs, immer etwas ganz Tolles und nach einem sehr schönen Programm, passend zum Thema Landwirtschaft dann auch noch im Stroh so richtig ausgiebig toben zu können, das macht Freude und Spaß allemal.

Ansonsten ist es momentan eher ruhig auf unseren Feldern. Neben unserem Rogator auf dem Titelbild konntet ihr jedoch in den vergangenen Wochen einen weiteren Teil des integrierten Pflanzenschutzes in unserem Betrieb beobachten. Mechanischer Pflanzenschutz heißt hier, Unkräuter werden klassisch per Hacken entfernt. Durch das Hacken werden die Unkrautpflanzen von ihren Wurzeln getrennt und sterben ab. Das sieht bei uns nur anders aus als bei euch im heimischen Garten. Uns haben in den vergangenen Wochen unsere Kollegen von der Agrar T & P Mockzig dabei unterstützt mit ihrem Gespann aus Schlepper und automatisierter Hacke. Diese verfügt über Kameras und damit verbundene Stellmotoren an den Hacken, sodass sichergestellt ist, dass nur die Unkräuter zwischen den Reihenkulturen entfernt werden. So macht es Technik möglich, dass in überschaubarer Zeit größere Flächen zum Beispiel mit Rüben von Unkraut auf mehr oder weniger traditionelle Art und Weise von Unkräutern freigehalten werden.

Eine Stippvisite auf der Baustelle Milchviehstall 7 und alter Stall 6 zeigt euch, es geht gut voran mit den Bauarbeiten und unsere Ladies warten wahrscheinlich schon darauf, bald umziehen zu können. Wir sind dankbar, dass wir trotz der äußerst komplizierten Begleitumstände in den vergangenen zwei Jahren doch noch so gut vorangekommen sind und schließlich ein Ende der Bauarbeiten am neuen Stall Stück für Stück näher rückt. Demnächst, wenn dann das Dach komplett fertiggestellt ist, werden wir beginnen, auf selbigem die neue Photovoltaikanlage zu errichten. So sehen wir nachhaltige Erzeugung von Strom aus unserer Sicht: Dachflächen, die anders nicht genutzt werden können, für die Stromerzeugung zur Verfügung zu stellen, ist sinnvoll, gut und richtig; auch um letztendlich landwirtschaftlich äußerst wertvolle Flächen nicht immer weiter der Landwirtschaft zu entziehen. Neben der Erzeugung von Strom in unserer Biogasanlage leisten wir so unseren aktiven Beitrag, zum einen autark vor Ort arbeiten zu können und zum anderen, mit dem Strom, den wir selbst nicht benötigen, die Versorgung von Haushalten und Wirtschaft mit erneuerbaren Energien zu sichern.

Da sind sie wieder, all unsere einzelnen Bestandteile, die letztlich unseren Betrieb über viele Jahrzehnte zu dem haben wachsen lassen, was er heute ist: Im wechselseitigen Austausch bedingen sich hier Pflanzen- und Tierproduktion und ermöglichen darüber hinaus die Erzeugung von Strom aus der Kraft der Sonne und organischen Stoffen, die bei der Tier- und Pflanzenproduktion anfallen. Ein Kreislauf eben: Wir nehmen nur das, was wir wieder geben; schonen dabei Ressourcen und sorgen gleichzeitig dafür, dass es kommende Generationen auch noch genau so praktizieren können.

In diesem Sinne hier noch ein Textschnipsel, den es sich lohnt, zu lesen: Ein Unternehmen soll Güter erschaffen, die für die Allgemeinheit wichtig sind. Es soll sichere Arbeitsplätze bieten und für die Eigentümer eine langfristige, seriöse Anlage sein, die sie an das Unternehmen bindet. Im Mittelpunkt sollen nicht maximale Gewinne stehen, sondern das Denken über Generationen hinweg.

Glaubt man diversen Presseberichten, Dokumentationen oder auch den Verheißungen, die vielen dieser Tage per Post ins Haus flattern und hohe finanzielle Anreize für organisierten Raubbau an hochwertigen, landwirtschaftlichen Flächen bieten, könnte man diesen Textschnipsel anzweifeln. Macht man sich jedoch die Mühe und schaut über den Tellerrand, begutachtet dererlei Angebote im generationsübergreifenden Kontext, dann wird man bei vernünftiger Bewertung aller Komponenten und Einflussfaktoren relativ schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass Herr Edzard Reuter, 95 Jahre alt und Sohn des ehemaligen Berliner Oberbürgermeisters Ernst Reuter sowie ehemaliger  Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG (von dem diese Worte in einem Interview mit Celine Schäfer und Stefan Scheytt, erschienen in der aktuellen BrandEins, 25. Jahrgang, Heft 06 im Juni 2023 geäußert wurden) zum einen genau weiß, wie Wirtschaft funktioniert und zum anderen offeriert, wie sie auch nur in die Zukunft hinein funktionieren kann.

In diesem Sinne denken wir hier in Ziegelheim am Standort der Agrar GmbH weiterhin in Generationen und hoffen, ihr tut es auch, ….vernünftig, wenngleich der Tradtion verpflichtet, so doch modern, zukunftsweisend, ressourcenneutral, energetisch, umweltbewusst, biodivers und trotzdem maßvoll konventionell… Habt eine gute Zeit, fragt uns, wenn ihr zu diesen Themen Fragen habt und …bis bald…