…wenn es mit Anbau, besten Wachstumsbedingungen und dann auch noch mit dem rechten Zeitpunkt der Ernte klappt, dann ist unser Durum schon so eine Art „Kronjuwel“ in unserem Schatzkästlein. Klappt natürlich nicht in jedem Jahr, aber welcher Spitzensportler belegt schon immer erste Plätze…

Auf jeden Fall ist sie in diesem Jahr abgeschlossen, unsere Durumernte. Gerade noch so geschafft vor dem Regen, der da gegenwärtig über uns hinweg zieht. Den verträgt der reife Durum nämlich gar nicht. Wenn er einmal reif ist, die Körner ihr bernsteinfarbenes Aussehen erlangt haben und der Feuchtegehalt nicht großartig über 15 % liegt, wird es Zeit, die Königsdisziplin im Getreide vom Halm zu holen. Und wenn es dann doch plötzlich reinregnet, ist es besser, das geerntete Korn in die Trocknung zu geben, als es noch unnütz länger auf dem Halm stehen zu lassen. Denn: Mit jedem Niederschlag, den der Durum bei einmal erlangter Reife noch abbekommt, verliert er merklich an Qualität. Und das macht sich dann natürlich im Preis bemerkbar.

Relativ sichere Wetterprognosen gibt es meist nur für zwei Tage, wenn überhaupt… und da hat sich in Bezug auf den Durum so eine kleine Faustregel für den Anbau ethabliert: Nie mehr anbauen, als es die Druschleistung des jeweiligen Betriebes in zwei Tagen schaffen kann. Geerntet wird der Durum meist irgendwo zwischen Gerste, Raps und Weizen; passt, zumindest meistens, wenn Wettergott und alle anderen Begleitumstände mitspielen. Auch ein Beitrag, die eigene Technik voll auslasten zu können und Stillstand in den Hoch-Zeiten der Ernte gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Heute mal wieder ein paar nachdenkliche Zeilen auf unserem Titelbild zum Text. Wir sollten sorgsam mit unserem wertvollen Ackerland hier im Altenburger Land umgehen. Es durch überforsche Strategien selbsternannter „Sonnenritter“ überstark, unüberlegt und übereilig zu reduzieren, es in einem kurzen Moment mehr oder weniger geldgieriger Ambitionen herzugeben, um es vielleicht nie wieder als solches zurückzuerhalten…das sollte nicht der Anspruch sein, den wir an uns alle stellen.

Sonne, Wind, Biogas, irgendwann Wasserstoff und andere zukunftsträchtige alternative Energien zu nutzen, in einem ausgewogenen, durchdachten Portfolio, einem Mix aus grundlastfähigen und anderen alternativen Energieformen dort, wo die Natur danach ruft, wo bereits versiegelte oder andere benachteiligte Flächen darauf warten, diesbezüglich erschlossen zu werden, ist richtig, wichtig und vor allen Dingen in die Zukunft gedacht… alles andere ist Raubbau an knappen Gütern, die wir schon bald umsomehr benötigen werden, damit die eigene Versorgung mit Lebensmitteln überhaupt noch gesichert werden kann…

Denkt einmal darüber nach, wir stehen auch gern zum Thema Rede und Antwort, meldet euch, wenn ihr dazu etwas wissen wollt… schönen Tag euch und genießt weiterhin den Anblick unserer schönen, satten Felder im Altenburger Land…