…zwar nicht das erste Mal im Leben wie bei Peter Maffay, doch trotzdem ein ganz eigener, einzigartiger… „Schaltjahrsommer“ eben… Gluthitze… stundenweise, dann wieder graue dicke Wolken, Wind, Sturmböen, Regen, Hagel, morgens Nebel, dann doch wieder… strahlender Sonnenschein und ganz schnell Wechsel zu Brodel in der Wetterküche, mit nahenden Gewittern, Unwettern sogar…

Verrückt ist er, dieser Sommer… Das bekommen auch all unsere Ackerkulturen zu spüren und kommen deshalb in diesem Jahr nicht ganz so üppig daher.

Die Wintergerste ist inzwischen von den Feldern und macht noch eine ganz gute Figur. Das Ergebnis auf unseren „fetten“ Altenburger Böden kann sich wiederum sehen lassen…

Bloß gut, dass uns in diesem Jahr unser neuer „Erntestar Freddy“, ein Mähdrescher der Serie Claas Lexion 770, unterstützt. Nachdem wir unsere „Lilly“, ebenfalls ein Claas Lexion, aber aus der 600er Serie, zu Beginn des Jahres verabschiedet haben, war es insbesondere für die Knirpse von der Kindertagesstätte „Rumpelstilzchen“ in Ziegelheim eine große Überraschung und Freude, auch wieder unserem neuen Gefährt in der Ernteflotte einen passenden Namen zu geben. Und so ist „Freddy“ der neue Held auf unserem Getreidefeld.

Inzwischen stecken wir im Raps… stundenweise kann man sagen, denn auch im gesamten Juli war bis jetzt noch keine anhaltende Schönwetterperiode zu verzeichnen. Hoffen wir also auf kommende Tage. Ein Großteil vom Raps ist zwar inzwischen geborgen, jedoch zeigen sich die Erträge hier eher bescheiden. Die Bestände an sich sind solide, aber Wetterkapriolen, wie der Frost im Frühjahr und nun mehrere Male lokale Hagelschläge haben dafür gesorgt, dass es wohl zum Teil erhebliche Defizite bei den Erträgen geben wird. Doch es ist wie immer, am Ende wird abgerechnet… und wir werden zu gegebener Zeit die Erntegeschichte 2024 an dieser Stelle weiter erzählen.

Aber auch damit müssen wir umgehen, denn die Arbeit in und mit der Natur ist nun mal vom Wetter abhängig und an dessen Programm kann eben keiner drehen… und das ist auch gut so.

Wir hoffen einfach, hoffen auf kommende Tage mit Sonnenschein, der anhält, der auch die Folgekulturen noch reifen und uns zu neuen Erntezügen aufbrechen lässt. Als Nächstes wird es wohl der Durum sein, dann der Weizen…  Auch in diesem Jahr laden wir euch ein, dabei zu sein… wenn es draußen bei strahlendem Sonnenschein über der Fläche grummelt, sind wir bestimmt unterwegs mit „Bruno“ und „Freddy“, unsren beiden Erntehelfern und dem ganzen Spitzenteam rundherum, dass nach dem Dreschen dafür sorgt, dass all das wertvolle Getreide auch trocken ins Lager kommt. Geht hinaus und schaut zu, es ist immer wieder faszinierend, wie Mensch, Natur und Technik sich ergänzen, wie alles funktioniert und wir so unseren Beitrag leisten können zur Herstellung von Lebensmitteln aus nachhaltigem Anbau.

„Da kaufen, wo es wächst“ … gesünder, nachhaltiger, natürlicher und transparenter geht es kaum… meinen wir und setzen uns weiter dafür ein, dass Landwirtschaft mit all ihren Facetten hier in der Region verwurzelt bleibt… auch und gerade für die, die nach uns kommen. Im Übrigen scheint das Interesse an der heimischen Landwirtschaft wieder ein größeres zu werden… Zwei Lehrlinge haben in diesem Monat ihre Ausbildung bei uns beenden können und nahtlos steigen zwei neue ein… wir jedenfalls freuen uns, wenn wir gerade auch den jungen Menschen das beibringen können, was zweifelsohne die eigentliche Grundlage all unseren Lebens ist: Pflanzen- und Tierproduktion in modernster, gleichwohl nachhaltiger und heimischer Atmosphäre…

Bleibt neugierig und schaut einfach mal wieder rein, eine gute Zeit euch allen… vielleicht am Feldrand beim Zuschauen zur Ernte oder am Wiesenrand beim Beobachten unserer Ladies!