…es ist wechselhaft, regnerisch, manchmal tropisch feucht, dann auch gleich wieder sengend heiß, manchmal ganz schön windig, unbeständig eben…
Alles keine optimalen Bedingungen für unsere Arbeit auf den Feldern in dieser Zeit. Aber was soll`s, da müssen wir durch. Und so gestaltet sich die Weizenernte in diesem Jahr zu einem Lotteriespiel ohnesgleichen. Wir sind hochkonzentriert dabei und nutzen jede Stunde, die uns Petrus lässt, um das Korn vom Halm zu holen… und: wir kommen voran, aber es dauert eben länger als in so manch anderem Jahr, und: wir müssen immer wieder Kompromisse eingehen, die Ernte unterbrechen, warten, bis Feld und Getreide nach Gewittergüssen wieder so abgetrocknet sind, dass die Mähdrescher ran können, um dann, wenn es gleich mal eine sogenannte „tropische Nacht“ gibt – davon spricht man, wenn die Temperatur in der Nacht bei 20°C oder darüber liegt – bis in den neuen Tag hinein zum Dreschen zu nutzen…
Es ist genau das, was unsere Arbeit in und mit der Natur ausmacht, was sie prägt, spannend und immer wieder irgendwie „neu“ macht. Man kann in der Landwirtschaft insgesamt nicht´s 100%ig planen. Wir sind und bleiben vom Wetter, von klimatischen Veränderungen abhängig. Daran kann nun mal auch modernste Technik nichts ändern. Packen wir unsere Ernte 2023 also weiter mit Respekt, ein wenig Demut, Hoffnung und dem festen Glauben daran an, dass am Ende alles gut wird… und wenn es noch nicht gut ist, …dann ist es noch nicht das Ende…
In diesem Sinne machen wir einfach weiter mit unserer modernen Technik, mit unserem Superteam auf den Maschinen, das gerade jetzt Großartiges leistet, wenn es eben mal wieder bis in die Nacht hinein geht… Der Teamgeist stimmt und das ist ein „großes Pfund“, auf welches wir im Betrieb stolz sind und bauen können…
Übrigens, das, was da in diesem Jahr an Weizen von unseren Feldern kommt, ist, so vermuten wir es, wegen der sehr wechselhaften und punktuell außerordentlich differenziert auftretenden Wetterphänomene wie Niederschlagsereignissen, Sonneneinstrahlung, Temperaturschwankungen, Wind oder sogar Sturm usw., sehr unterschiedlich in Bezug auf Ausbeute und Qualität, aber…am Ende wird abgerechnet und da sind selbst wir gespannt, wie das Fazit aussehen wird…
Ganz vereinzelt, da wo Weizen durch Regen und Sturm bereits geschädigt ist, er sich gelegt hat und nicht mehr auf dem Halm steht, keimt das Korn auch schon mal aus der Ähre heraus, da blutet das Herz des Pflanzenbauers, deshalb muss es nun besonders zügig weiter gehen!
Also, nichts wie ran, … zum Wochenende hin sieht´s trockener und sonniger, wenn auch ein bisschen kühler auf der Wetterkarte aus…hoffen wir mal das beste!
Habt eine schöne Zeit, und… wenn ihr in der Ferne „Erntegeräusche“ hört, dann nicht´s wie raus zu einem Spaziergang am Feldrand entlang… Landluft, Sonne, Wind und den Anblick genießen, wenn sie brummend über die Felder fahren: die Mähdrescher und Zugmaschinen und dafür sorgen, dass hoffentlich bald alles unter „Dach und Fach“ ist.