Nachhaltige Landwirtschaft fußt auf den Bemühungen, die angebauten Pflanzen zu schützen. Der Pflanzenschutz umfasst die Gesamtheit der Bemühungen, Schäden und Leistungsminderungen von Nutzpflanzen durch Ausnutzung aller einschlägigen wissenschaftlich Erkenntnisse in einer ökologisch und ökonomisch angemessenen Weise zu verhindern oder zu mildern.

Auch wir tun das. Zum Beispiel bekämpfen wir im Bereich Pflanzenschutz auch Pilze im Getreide, die für euch bei Verzehr giftig wären. Moderner, fachgerechter Pflanzenschutz leistet einen ganz wichtigen Beitrag zu guter Nahrungsmittelqualität und Versorgungssicherheit. Gäbe es ihn nicht, müssten wir beispielsweise auch Unkräuter viel stärker mechanisch bekämpfen. Auch das hat seinen Preis. Öfter den Ackerpflug zur Unkrautbekämpfung einzusetzen heißt auch, dass man viele Kapilargefäße im Boden zerstört und regelmäßig das Bodenleben ziemlich durcheinander bringt. Mechanischer Pflanzenschutz mit Hacken und  Striegeln kann auch Bodenbrüter stören.

Ein vernünftiges Nebeneinander von mechanischem und chemischem Pflanzenschutz ist da eine vernünftige Lösung. Alles hat Vor- und Nachteile, wie so oft im Leben liegt die Lösung in der Mitte.

Um mit chemischen Pflanzenschutzmitteln sachgerecht und so umweltschonend wie möglich umzugehen, benötigt man richtig gute Technik. Zum Glück hat sich in den letzten Jahren viel getan. Mittlerweile kann man heute so feinfühlig Pflanzenschutzmittel applizieren, dass deren Gesamteinsatzmenge deutlich geringer ist als früher.

Wir nutzen schon seit Jahren eine große, selbstfahrende Pflanzenschutzspritze. Damit arbeiten wir effizient und reduzieren auf Grund der großen Arbeitsbreite Überfahrten. Wir versuchen, uns auch beispielsweise mit den ansässigen Imkern abzustimmen, um die Bienen als wichtige Bestäuber nicht über Gebühr zu stören.

Ganz neu haben wir nun einen Fendt Rogator 655 angeschafft. Er soll für viele Jahre die technische Grundlage für eine nachhaltige Pflanzenschutzstrategie in unserem Unternehmen sein. Die Maschine wird ausschließlich von einem Mitarbeiter bedient, der speziell ausgebildet ist und extra Abschlüsse haben muss, um damit arbeiten zu dürfen.

P.S.: Wir Landwirte sind Unternehmer. Da chemischer Pflanzenschutz viel Geld kostet, sind wir auch deshalb immer bemüht, davon so wenig wie möglich einzusetzen.