…wollen wir euch heute einmal berichten. Ja, auch das gehört zu unserer Arbeit in einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft mit Pflanzen-, Tier- und Energieproduktion dazu. Egal, welche der Säulen schwächelt, da ist schnelles Handeln gefragt, damit am Ende nichts aus dem Gleichgewicht gerät.
Unser Fermenter von der Biogasanlage braucht eine neue Decke. Sie hatte ihren Dienst nach reichlich 10 Jahren aufgegeben. Ein Balken war im Inneren heruntergebrochen. Dieser Vorgang ist dem normalen Verschleiß zuzurechnen, sicher, aber gerade in Zeiten sehr knapper Materialverfügbarkeit denkbar ungünstig.
Nützt nichts! Also ran an die Arbeit, zunächst: Haube ab und Behälter leeren, das ist bereits erledigt!…und zeitgleich: Holz für die neue Decke bestellen, das ist auch erledigt! …und dann: Warten auf die Materiallieferung, das ist auch erledigt. Angekündigt erst in ein paar Wochen, war es bereits am vergangenen Montag soweit. Am Lagerort unmittelbar an der Biogasanlage kaum „kalt“ geworden, werden sie nun sofort verbaut, die Balken für die Holzkonstruktion der Decke im Fermenter, dank der schnellen Zusage der Fa. Zimmerei Zaumsegel GmbH aus Auma-Weidatal.
Hoffen wir nun, dass die Arbeiten zügig voran gehen und wir schon bald wieder die volle Leistung mit unserer Biogasanlage leisten und einspeisen können. Ihr wisst ja, im Moment ist Energie besonders knapp und kostbar. Da kommt es auf jede Kilowattstunde Strom an, die von uns hier vor Ort ins Netz eingespeist werden kann.
Übrigens wird in Biogasanlagen pflanzliches oder tierisches Material mit Hilfe von Bakterien unter Ausschluss von Sauerstoff (anaerob) abgebaut. Dabei entsteht Biogas. Je nachdem, mit was die Biogasanlage im Einzelnen „gefüttert“ wird, entsteht selbiges mit einem 50 bis 75 %igem Methangehalt. Mittels diesem Biogas betreiben wir vor Ort zwei Blockheizkraftwerke, die aus dem Biogas Strom und Wärme herstellen. Tja und da ist er wieder unser Kreislauf: Die bei dem Prozess anfallenden Gärreste werden als Dünger wieder in der Pflanzenproduktion eingesetzt; das tut den Ackerkulturen gut und letztlich auch dem Futter für unsere Ladys.
Weitestgehend autark haben wir uns hier am Standort so über die Jahre eingerichtet. Und das ist gut so! Gerade in Zeiten der Mangelwirtschaft, wie sie uns gegenwärtig die Weltwirtschaftslage beschert, oder eher einzureden versucht…
Obwohl, von einem Mangel im herkömmlichen, sprichwörtlichen Sinne kann da wohl eher nicht die Rede sein…Politisches Feingefühl, Weitsicht, Vernunft und Toleranz auf allen Seiten verbunden mit dem Verzicht auf machtgieriges „Säbelrasseln“ und politisch ambitionierten Höhenflug könnten diese gegenwärtige Schieflage auf der Welt ganz sicher beenden…Denn rein theoretisch: …ist genug für alle da…

Und wenn alles klappt, das Wetter mitspielt und wir vielleicht noch in dieser Woche unserem Fementer seine Haube wieder aufsetzen können, ja dann wird schon bald wieder Strom produziert…aus eigener Biomasse…autark, …umweltfreundlich und ganz wichtig in diesen Zeiten…